energieagentur lippe

Biomasseheizwerk und Fernwärmenetz der Stadt Verl

Bauherr:Stadt Verl
Standort:Freibad Stadt Verl
Trassenlänge:ca. 10.500 m
Rohrsystem:KMR Fernwärmerohr DN25 - DN200
1 x 1.700 kW Holzfeuerung
1 x 800 kW Holzfeuerung
Wärmeerzeuger:3 x 50 kWel Erdgas BHKW
1 x 250 kWel Biogas BHKW

Basierend auf einer Machbarkeitsstudie im Jahr 2007 wurde in der Stadt Verl durch einen städtischen Eigenbetrieb die Wärmeversorgung von Schulen und kirchlichen Liegenschaften auf Fernwärme aus Bioenergie umgestellt. Dazu wurde in 2014 am Freibad Verl ein Holzheizwerk errichtet und eine Fernwärmetrasse zum Zentrum verlegt. Ein Landwirt speist weitere Leistung aus einem Satelliten-Biogas-BHKW ein. Die zunächst nur für rund 1 km geplante Fernwärmetrasse wurde im Projektverlauf immer weiter ausgedehnt und auch private Kunden zu attraktiven Preisen angeschlossen.
Im Zuge der Sanierung der Ortsdurchfahrt Verl durch Strassen NRW erfolgte im Bauabschnitt 4 & 5 ein Fernwärmeausbau im Stadtzentrum mit über 2,5 km Trassenlänge.
Im BA 6 wurde ein weiteres Siedlungsquartier fernwärmeseitig erschlossen und mit einer Anschlußquote von über 60% für die Fernwärme gewonnen. Zwei dezentrale BHKWs mit 50 kW el. Leistung sind ebenfalls in Betrieb genommen worden. Der Wärmeabsatz im Jahr 2014 betrug über 12,7 Mio kWh, die zu 95% aus Holz und Biogas/Erdgas  KWK erzeugt wurden.
Zur Heizperiode 2016 wurde ein 2. Holzkessel mit 800 kW am Meierhof in Betrieb genommen. Bauabschnitt 7 wurde in 2019 begonnen. Bauabschnitt 8 verbindet den Norden mit der Grundschule am Bühlbusch. Hier wurde ein weiteres BHKW mit Erdgas in Betrieb genommen. In 2019 erfolgte ebenfalls die Errichtung des großen Pufferspeichers am Heizwerk mit 300 m³ Fassungsvermögen. In 2021 begannen die Planungen zu Bauabschnitt 9 (Poststraße) und zu Bauabschnitt 10 (Östernweg).

Aktuell (2022) wird bei einem Bestandsnetz von 16 km Trassenlänge und mehr als 300 angeschlossenen Objekten am Rebhuhnweg, der Bauabschnitt 11 in Angriff genommen.

Die Energieagentur Lippe GmbH ist für die Planung, Baubetreuung der Maßnahme und Einbindung der Wärmeversorger in das Netz verantwortlich. Außerdem führt die EAL das Fördermittelmanagement und die Netzplanung unter Berücksichtung zukünftiger Potenziale durch.

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